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Das sollten Sie zum Taurin wissen
Als erstes stellt sich hier die Frage, was ist eigentlich Taurin? Taurin ist eine organische Säure mit einer Sulfonsäuregruppe und enthält eine Aminogruppe. Obwohl es hierbei um eine Aminosulfonsäure handelt, kann es keine Peptide bilden, auch ist es keine Aminosäure. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein Abbauprodukt von den Aminosäuren Cystein und Methionin.
Erstmals wurde es aus der Stiergalle im 19. Jahrhundert gewonnen und die Gallsäure wurde dann als Taurin bezeichnet. Der Begriff bedeutet im Lateinischen Stiergalle und im Griechischen kommt es vom Wort Tauros, was so viel wie Stier bedeutet.
Da der menschliche Körper Gallensäure selbst im Körper bilden kann und somit auch das Taurin, ist eine äußerliche Zufuhr nicht zwingend notwendig. Säuglinge müssen es jedoch durch die Muttermilch zugeführt bekommen müssen, da diese es noch nicht selber produzieren können.
Studien gehen davon aus, dass ein gesunder Mensch mit 70 kg etwa zwischen 30 g bis 70 g Taurin im Körper hat, wobei sich etwa 75 % in der Muskelmasse des Menschen befinden. Taurin kann dabei auch sehr einfach durch die Nahrung aufgenommen werden.
Manche Lebensmittel sind besonders gute Taurin Lieferanten:
- Fisch
- Fleisch und
- Milchprodukte
Neben Zucker und Koffein ist das Taurin auch in Energy Drinks enthalten, sodass das Koffein stärker wirken kann, was jedoch noch nicht eindeutig bewiesen wurde.
Der tägliche Mindestbedarf an Taurin liegt bei mindestens 500 Milligramm Taurin, der bei einer normalen Lebensweise und wenig körperlicher Anstrengung durch die Eigenproduktion und die Aufnahme von Lebensmitteln gedeckt wird.
Wer vegetarisch oder vegan lebt, kann unter Umständen unter einem Taurin Mangel leiden, da weder Obst noch Gemüse es beinhalten. Noch gibt es keine Studien darüber, ab wann eine Person unter diesem Mangel leidet oder ob es doch über die Eigenproduktion durch die Leber ausreicht. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Sportler sehr häufig unter einem Taurin Mangel leider und in Erwägung ziehen sollten, ob sie diesen nicht durch Taurin als Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen sollten.
Wer einen Taurin Mangel hat, leidet unter folgenden Problemen:
- Wachstumsstörungen
- Immunschwäche
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Verdünnung der Netzhaut und
Die wichtigsten Aufgaben, die Taurin im Körper hat, sind
- bei einem Embryo: die Ausbildung der Augen und des Gehirns
- für den Fettstoffwechsel, damit dieser gut funktioniert
- Stabilisierung der Zellmembranen
- Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes
- der Herzrhythmus wird in gewisser Weise auch beeinflusst
- es soll die Konzentration fördern können, aber auch für die Nervenfunktion ist die Gallensäure ebenso von besonderer Bedeutung
- außerdem ist Taurin ein Antioxidans, was das Gewebe vor Schäden schützt.
Ob Taurin das Immunsystem ankurbelt, Entzündungen bekämpft oder die Leber stärken kann, wurde bislang nur in Laboruntersuchungen oder an Tierversuchen getestet. Ebenso wenig konnte die leistungsfähigere Wirkung, die ihm nachsagt wird, bisher noch nicht bestätigt werden.
Trotzdem greifen viele Sportler und Bodybuilder zu synthetischem Taurin, da es die Leistung steigern, die Sehkraft und Abwehrkräfte sowie das Gehirn stärken soll. Da es auch eine antioxidative Wirkung aufweist, kann der Wirkstoff giftige Umweltstoffe in der Leber binden und entgiften. Durch die zahlreichen Aufgaben, die Taurin in unserem Körper wahrnimmt, ist es ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel.
Die Lebensqualität von Personen, die unter folgenden Symptomen leiden, kann damit gelindert werden:
- Gallenprobleme
- chronische Kopfschmerzen
- Lethargie
- chronische Erkältungen
Auch in der Medizin wird es hier gezielt eingesetzt, wenn die folgenden Symptome, die ein derartiger Mangel mit sich bringt, zu Grunde liegen:
- Alzheimer
- Anfallsleiden
- Diabetes mellitus
- Herz-Kreislauferkrankung
- hoher Cholesterinspiegel
- Funktionsstörung der Leber
- Stoffwechselerkrankung wie Mukoviszidose
- Alkoholismus und daraus resultierende Organschäden.
Weil die Leberfunktion bei den Frühgeborenen noch nicht ausgereift ist, wird es ihnen durch eine Infusion hinzugefügt, damit sich die Augen, Muskeln und Nerven weiter entwickeln können. In Studien über Diabetes mellitus wurde festgestellt, dass durch Zugabe von Taurin der Blutzucker- und der Insulinspiegel günstig beeinflusst wurden.
Die Wirkung von Taurin
Als ein sicheres und wirksames Therapeutikum – was mehrere durchgeführte Studien belegen – erwies es sich zur Behandlung verschiedener kardiovaskulärer Erkrankungen. Die Patienten bekamen täglich 3 g bis 6 g über einen Zeitraum von zwei Wochen lang und konnten somit ihren Cholesterinspiegel senken. Andere Studien besagen auch, dass Taurin den Blutdruck herabsetzen kann. Eine Störung des Taurinstoffwechsels konnte bei Alzheimerpatienten festgestellt werden, was zu dem typischen Gedächtnisverlust beitragen soll.
Bei der Störung der Leberfunktion sowie beim Alkoholismus bekamen die Patienten laut Studie 4 g Taurin täglich nach den 3 Mahlzeiten. Und nach einer Woche gingen die Werte für Bilirubin und Gesamtgallensäure deutlich zurück, genau wie die Glycin / Taurin Quotienten.
Vor allem Sportler haben einen erhöhten Taurinbedarf
Die Aminogruppe des Taurins zählt zu den wichtigsten Muskelaufbaupräparaten, weshalb viele Sportler und Bodybuilder zu Taurin greifen, aber nicht nur um Muskeln aufzubauen, sondern auch, weil der Körper bei ausdauerndem Sport mehr Taurin mehr verbrennt als er am Tag produzieren kann. Dieser Mangel sollte unbedingt ausgeglichen werden.
Auch beim Ausdauertraining braucht der Körper eine extra Portion Taurin. Dennoch ist Taurin kein Dopingmittel im herkömmlichen Sinne, sondern es wird als Nahrungsergänzungsmittel angesehen.
Durch die erhöhte Verbrennung kann darüber hinaus eine Mangelerscheinung eintreten, die dann gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen mag. Dazu zählen beispielsweise eine Schwächung des Herzmuskels. Da Taurin den Fettstoffwechsel anregt, bringt er auch die Verdauung auf Trab. Deshalb denken viele, dass man es als Diätmittel einnehmen kann, um noch schneller schlank zu werden.
Die Nebenwirkungen von Taurin und wer es nicht einnehmen sollte
Schwangere, junge Mütter oder Frauen, die stillen, sollten den Energy Drink meiden, da es auch durch die Verbindung Koffein – Taurin bereits zu Todesfällen gekommen ist. Es gibt nur wenig bekannte Nebenwirkungen bei der Einnahme von Taurin. In Verbindung mit Koffein können aber Unruhe, Herzrasen und Übelkeit auftreten.
Wirkt Taurin auch im Tierreich?
Wie schon oben erwähnt wird das Taurin nicht nur vom menschlichen Körper produziert. Auch bei den Hunden erzeugt der Körper das Taurin selbständig, Katzen dagegen müssen es über die Nahrung zugeführt bekommen.
Die Krankheiten hingegen sind die gleichen wie die bei uns Menschen, wie zum Beispiel
- Sehschwäche bis zur Erblindung
- Herzerkrankung
- Wachstums- und Entwicklungsstörung.
Aber auch hier kann die Zuführung von Taurin helfen. Sicherlich gibt es auch Hunderassen, die nicht genügend Taurin herstellen und so bekommen sie es dann wie die Katzen über die Nahrung.
Unser Fazit zu Taurin
Im Allgemeinen wird das Taurin durch die eigene Herstellung vom Körper und der Nahrung aufgenommen. Reicht dieses nicht aus, kann es in dringenden Fällen durch eine Infusion zugeführt und zu einem späteren Zeitpunkt dann – wenn erforderlich –oral als Kapsel oder als Pulver eingenommen werden.
Die Menge und Dauer der Einnahme hängt davon ab, wie schwer die Mangelerscheinung oder die Krankheit ist. Da das Taurin auch in den Energy Drinks vorkommt, sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel davon getrunken wird. Vor allem, wenn Sie Energy Drinks trinken und das Pulver einnehmen. Energy Drinks enthalten auch Koffein, Taurin soll hier die Wirkung des Koffeins verstärken.
Unser Tipp: denken Sie frühzeitig an die Versorgung mit Taurin, um Mangelerscheinungen zu umgehen und dauerhaft leistungsfähig zu sein. Sollten Sie Fragen haben, steht Ihnen unser Team sehr gerne zur Verfügung.