Weitere Aminosäuren

Neben Kohlenhydraten, Fetten und Vitaminen benötigt der menschliche Körper auch Proteine zum Überleben. Diese Proteine sprich Eiweiße setzen sich aus den sogenannten Aminosäuren zusammen. Dabei unterscheidet man zwischen essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren. Im Folgenden wird auf weitere Aminosäuren kurz eingegegangen, welcher nicht expliziet im Blog aufgeführt sind.

Alanin

Bei Alanin handelt es sich um eine Aminosäure, die vom Körper selbst hergestellt werden kann. Beim Energiebedarf oder bei Glukosemangel wird aus dieser Aminosäure in mehreren Zwischenstufen Zucker synthesiert. Grundsätzlich beinhalten alle Proteine zwar Alanin, besonders häufig kommen sie aber beispielsweise in

  • Gelatine
  • Soja
  • Fleisch und
  • Molkeprodukten vor

Asparagin

Asparagin wird von der menschlichen Leber hergestellt und gehört somit nicht zu den essentiellen Aminosäuren. Zusätzlich dazu ist sie wasserlöslich und ähnelt von der Struktur her stark der Asparaginsäure, diese im Körper mit Hilfe von Enzymen umgewandelt wird. Asparagin kommt häufig in der Nahrung vor und kann somit von allen Lebewesen selber synthetisiert werden. Sie kommt in folgenden Lebensmitteln vor:

  • Kartoffeln
  • Getreide
  • Spargel und vor allen Dingen
  • in Hülsenfrüchten

Außerdem kann sie dem Körper bei der Entgiftung von körperfremden Stoffen helfen, da sie die Nierenproduktion anregt. Außerdem gilt sie als blutreinigend und harntreibend. Weitere Informationen unter L-Asparagin

Glycin

Glycin gehört zu den einfachsten Aminosäuren. Auch Glycin können wir selber herstellen und daher ist sie nicht essentiell. Der Geschmack von dieser Aminosäure ist etwas süßlich und bislang sind keine Nebenwirkungen bekannt. Daher darf es als Geschmacksverstärker bis zu einer bestimmten Höchstmenge verwendet werden. Zu finden ist Glycin beispielsweise in

  • Süßstofftabletten
  • Schinken oder
  • Marzipan

Da es sich beim Glycin um einen häufigen Bestandteil von vielen Proteinen handelt, kommt es in fast allen eiweißreichen Lebensmitteln vor. Außerdem ist es im Körper ein sogenannter Radikalfänger und kann so reaktive Schäden unschädlich machen, bevor es zu Zellschäden kommen kann. Mit um die 33 Prozent ist es die am häufigsten vorkommendeAminosäure im Kollagen. Das Kollagen ist ein Strukturprotein des Bindegewebes und somit ein wichtiger Bestandteil von Zähnen, Knochen, Sehnen und Haut. Wer an einem Glycin-Mangel leidet, der fühlt sich meist erschöpft. Mehr über Glycin erfahren..

Prolin

Auch Prolin ist nicht essentiell, da es vom Körper selber hergestellt werden kann. Besonders bei langanhaltenden Erkrankungen reicht die körpereigene Versorgung von Prolin meist jedoch nicht aus. Auch im Alter ist das meist der Fall. Lebensmittel wie Milchprodukte und Fleisch enthalten viel Prolin, wobei pflanzliche Lebensmittel eher wenig davon enthalten. Wer an einem Prolin-Mangel leidet, bei dem das kann zu einem allgemeinen Leistungsabfall führen oder zu Gelenkproblemen. Zusätzlich dazu können auch die Arterienwände an Stabilität verlieren. Damit Prolin ausreichend vom Körper gebildet werden kann, muss eine ausreichende Vitamin-C Aufnahme gewährleistet sein. Weitere Informationen zur Aminosäure L-Prolin erhalten Sie hier.

Serin

Bei Serin handelt es sich um eine Aminosäure, die der Körper aus Glukose oder Glycin herstellen kann. Sie ist ein wichtiger Bestandteil vieler Enzyme, aber auch von Proteinen. Wer über Nahrungsmittelergänzungen zu viel von Serin zu sich nimmt, bei dem kann das zu Psychosen oder Bluthochdruck führen. Einen Mangel bekommen nur Menschen, die zu wenig an proteinreicher Kost zu sich nehmen, beispielsweise bei Essstörungen. Serin kommt häufig in Erdnüssen oder Sojabohnen vor aber auch im sogenannten Klebereiweiß.

Threonin

Hierbei handelt es sich um eine essentielle Aminosäure, die der Körper nicht selber herstellen kann. Sie kommt überwiegend in

  • Fisch- und Fleischprodukten vor aber auch
  • in Sojabohnen und
  • Nüssen

Wer über einen längeren Zeitraum zu wenig von dieser Aminosäure aufnimmt, bei dem kann das zu Abgeschlagenheit oder Müdigkeit führen. Damit das Threonin seine volle Wirkung entfalten kann müssen Vitamin B3, Magnesium und Vitamin B6 auch unbedingt ausreichend vorhanden sein. Wer über Nahrungsergänzungsmittel zu viel vom Threonin aufnimmt, bei dem wird zu viel Harnsäure produziert, was im schlimmsten Fall zu Gicht führen kann.