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Tyrosin – für die Bildung von Hormonen unabdingbar
Tyrosin ist die vereinfachte Form von L-Tyrosin und es wird als der Ausgangsstoff für das Adrenalin bezeichnet. Es ist eine nicht-essentielle Aminosäure. Diese wird von der essentiellen Aminosäure Phenylalanin selbst gebildet. Phenylalanin sollte unbedingt über die tägliche Nahrung dem Körper zugeführt werden, um als Proteinbaustein zur Verfügung zu stehen.
Ist eine Unterversorgung vorhanden, ist eine ausreichende Bildung von L-Tyrosin nicht möglich. Jedoch ist Tyrosin wichtig für den Körper, denn es baut verschiedene Neurotransmitter und Hormone auf. Dazu zählen unter anderem Noradrenalin, Dopamin und auch Adrenalin sowie Thyroxin.
Gerade bei einer körperlichen Belastung, wie beim Sport, werden diese Substanzen freigesetzt. Da es sich bei Tyrosin um eine semi-essentielle, also um eine bedingt entbehrliche Aminosäure handelt, kann sie in geringen Mengen im Körper selbst produziert werden.
Tyrosin ist nicht immer ausreichend im Körper vorhanden
Sind besondere Erkrankungen vorhanden oder extreme Belastungen, den Körper betreffend, reicht die körpereigene Produktion von Tyrosin nicht mehr aus. Es ist wichtig, dass hier eine zusätzliche Zufuhr über die Nahrung sichergestellt wird. Wichtigste Lieferanten wären Milchprodukte wie Käse, aber auch Erbsen, Fisch und Fleisch.
Tyrosin übernimmt viele wichtige Funktionen im Körper. Die Bildung vieler wichtiger biogener Amine beispielsweise. Besonders trägt Tyrosin dazu bei, dass die Adrenalin synthetisiert wird und unterstützt die Bildung der Schilddrüsenhormone Thyroxin sowie Triiodthyronin. Noradrenalin sowie auch Adrenalin sind sogenannte Stresshormone, die in dem Nebennierenmark gebildet werden. Herrscht eine besondere Belastung erfolgt eine vermehrte Ausschüttung.
Die Schilddrüsenhormone sind wichtig für den Stoffwechsel und unterstützen den Energiestoffwechsel. Tyrosin ist auch bekannt dafür, dass es im Zusammenhang mit Melanin steht. Dieser Pigmentfarbstoff ist zuständig für die dunkle Färbung von Haaren sowie der Haut. Zum Einsatz kommt Tyrosin überwiegend als Nahrungsergänzungsmittel sowie auch in der Medizin.
Die richtige Einnahme von Tyrosin
Normalerweise wird Tyrosin oder auch L-Tyrosin im Körper ausreichend selbst gebildet und zwar in der Leber. Ist eine Unterversorgung zu verzeichnen, kann ein Ausgleich mit Nahrungsergänzungsmitteln erfolgen. Grundlegend wird Tyrosin in Form von Kapseln angeboten.
Vorteil hierbei ist, dass die Wirkstoffmenge sehr genau zu erkennen ist und eine optimale Dosierung erfolgen kann. Weiterhin sind auch Tabletten auf dem Markt zu erhalten. Diese werden immer mit reichlich Fruchtsaft oder auch Wasser zugeführt. Auch in Pulverform ist Tyrosin sehr bekömmlich.
Für die meisten Sportler ist dies jedoch eine umständliche Variante, da entweder die Verarbeitung zu Shakes oder auch die Vermengung mit einer Mahlzeit erfolgen muss. Vorteil ist jedoch, dass mit dem Pulver weitere Wirkstoffe kombiniert werden können und wer das Schlucken von Tabletten nicht mag, findet hiermit eine gute Alternative.
Auch als Riegel ist der Wirkstoff Tyrosin auf dem Markt zu erhalten. So können Sportler sogar während des Trainings den Wirkstoff aufnehmen. Der Transport ist zudem sehr einfach, jedoch ist die Dosierung kaum gegeben.
Die einzelnen Tests mit Tyrosin im Überblick
Durch die Produktion von Tyrosin werden die unterschiedlichsten Hormone im menschlichen Körper aufgebaut. Besonders entscheidend ist das Adrenalin sowie auch die Schilddrüsenhormone. Adrenalin ist als Stresshormon bekannt und lässt bekanntermaßen die Herzfrequenz ansteigen. Grund dafür ist, dass in extremen Situationen ausreichend Energie zur Verfügung steht. Adrenalin ist, wie Dopamin auch, ein Botenstoff. Dopamin wird aus Adrenalin gewonnen und ist als Glückshormon bekannt. Doch ohne Tyrosin kein Adrenalin und auch kein Dopamin.
Bei Sportlern ist Tyrosin sehr beliebt, denn es kann die Ausdauerleistung merklich verbessern. Diese Wirkung steht im Zusammenhang mit dem Verhältnis von Serotonin und Dopamin. Ist der Serotoninspiegel zu hoch, kommt es zu einer Ermüdung. Um mehr Dopamin und weniger Serotonin zu produzieren, wird mehr Tyrosin benötigt.
In einer Studie wurde zudem herausgefunden, dass Tyrosin sehr wirksam bei der Leistungssteigerung und Ausdauersteigerung war. In der Studie wurden Probanden innerhalb von vier Wochen mit vier verschiedenen Supplementen versorgt. Sie mussten zum einen auf einem Ergometer Leistung erbringen und unter Zeitdruck ein Arbeitspensum absolvieren. Jede Woche gab es verschiedene Ergänzungsmittel.
In der ersten Woche war das Tyrosin in Verbindung mit Kohlenhydraten. In der zweiten Woche nur Kohlenhydrate. In der dritten Woche nur Tyrosin und in der vierten Woche Placebo. Verabreicht wurden jeweils sechs Shakes. Tyrosin wurde in der Dosierung 25 mg je Kilogramm Körpergewicht zugeführt. Der Sportler wusste jedoch nicht, in welcher Woche er welches Supplement erhalten hat. Die Placebo-Shakes waren zudem geschmacklich von den anderen nicht zu unterscheiden. Die Kombination aus Tyrosin und Kohlenhydraten brachte hier die besten Ergebnisse hervor.
Die Wirkung von Tyrosin
Medizinisch gesehen findet Tyrosin Anwendung bei unterschiedlichen Erkrankungen. So wird es beispielsweise bei Depressionen eingesetzt, bei einem übermäßigen Appetit, bei nachlassendem sexuellen Verlangen, bei multipler Sklerose, bei Parkinson, Stress, Schmerzen und in geringen Mengen auch bei einer Hyperaktivität bei Kindern. Wird der Tyrosinspiegel erhöht, werden mehr Vitalität und eine geistige sowie körperliche Wachheit erreicht. Für Menschen, die im Berufsleben stehen und eine tägliche Leistung zu erbringen haben, ist Tyrosin besonders interessant. Es hilft gleichzeitig dabei, dass Ermüdungszustände und Erschöpfungszustände nicht so schnell in Erscheinung treten.
Sehr beliebt ist die Verwendung von Tyrosin zudem auch bei Reizbarkeiten, die im Zusammenhang mit dem Entzug von Suchtmitteln stehen, wie Alkohol oder auch Nikotin. Es erleichtert angeblich die Entwöhnung. Da Tyrosin auch als Appetitzügler gilt, wird es gern zur Unterstützung bei einer Diät verabreicht.
Tyrosin wirkt gleichzeitig schneller als das bekannte Phenylalanin, denn dieses muss erst in der Leber umgeformt werden, ehe es seine Wirkung im Gehirn entfalten kann. Viele Studenten und Berufstätige, die täglich eine enorme geistige Leistung zu erbringen haben, greifen oft auch Psychopharmaka zurück. Dass dies nicht gesund ist, ist bekannt. Tyrosin ist eine natürliche Alternative, ganz ohne Nebenwirkungen.
Weitere Wirkungen, die durch Studien belegt wurden
Um dem Leistungsdruck standzuhalten, kann dieses „Aufputschmittel“ wunderbar zum Einsatz kommen. Auch bei Nachtschichten – das wurde in Studien nachgewiesen – verminderte sich die Fehlerquote durch Einnahme von Tyrosin und die Ermüdungserscheinungen setzen wesentlich später ein. Nachtschichten sind zudem ein hoher Stressfaktor für den Körper, was wiederum den Einsatz von Tyrosin untermauert.
Ganz gleich, ob es sich um eine Prüfung, um die Arbeit bei Tag oder Nacht oder ob es sich um sportliche Leistungen handelt, Tyrosin kann als Nahrungsergänzungsmittel wunderbar in vielerlei alltäglichen Situationen von Männern und Frauen jeden Alters angewandt werden. Die positiven Eigenschaften und die Unterstützung der hormonellen Produktion tun dem Körper gut und bieten einem somit die Möglichkeit Bestleistungen zu erbringen.
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